... wir bringen Licht ins Dunkel!
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Das Volk Israel ist der Bibel zufolge mit vermutlich mehr als 4 Millionen Menschen 40 Jahre durch die Wüste gewandert und lernte dabei sich selbst kennen und (wohlgemerkt: der Bibel zufolge!) Gottes Fürsorge.

Die Geschichte des Exodus

Die Geschichte des Exodus, wie sie im Alten Testament beschrieben wird, gehört zu den bekanntesten Erzählungen der Bibel. Sie beginnt mit der Unterdrückung der Israeliten in Ägypten und endet mit der Landnahme in Kanaan. Hier eine kurze Zusammenfassung:

  • Die zehn Plagen: Gott sendet zehn Plagen über Ägypten, um den Pharao zu zwingen, das Volk Israel ziehen zu lassen. Die Plagen reichen von Blut im Nil bis hin zum Tod der Erstgeborenen.
  • Der Auszug aus Ägypten: Nach der letzten Plage erlaubt der Pharao den Israeliten, Ägypten zu verlassen. Sie ziehen unter der Führung von Mose in die Wüste.
  • Die Teilung des Roten Meeres: Als der Pharao seine Entscheidung bereut und die Israeliten verfolgt, teilt Mose das Rote Meer. Die Israeliten ziehen hindurch, während die ägyptische Armee in den Fluten ertrinkt.
  • Die Wüstenwanderung: Die Israeliten legten eine Entfernung von maximal 400 km zurück. Dabei wandern sie 40 Jahre durch die 12.000 Quadratkilometer große Wüste. In dieser Zeit empfangen sie die Zehn Gebote und werden von Gott mit Manna und Wasser versorgt.
  • Die Landnahme in Kanaan: Nach der langen Reise erobern die Israeliten das Gelobte Land, wobei sie viele Städte wie Jericho zerstören.

Für das Volk Israel ist diese Erzählung identitätsstiftend, für Gläubige der abrahamitischen Religionen ein zentraler Teil ihrer religiösen Identität. Doch wie steht es um den historischen Wahrheitsgehalt?

Wissenschaftliche und                         logische Gegenargumente

Die Geschichte des Exodus, so wie sie in der Bibel beschrieben wird, wird von Historikern und Archäologen kritisch betrachtet. Hier sind einige Gründe, warum sie nicht als historisch akkurat angesehen wird:

  • Fehlende archäologische Beweise: Trotz intensiver Ausgrabungen in Ägypten und im Sinai-Gebiet gibt es keine Hinweise auf eine so große Bevölkerungsbewegung wie den Exodus. Auch die angeblichen Lager der Israeliten während der 40-jährigen Wüstenwanderung wurden nie gefunden. Das ist umso erstaunlicher, da sich der Treck während der 40 Jahre mehrfach selbst begegnet sein muss, wodurch dauerhafte Lagerstätten hätten entstehen müssen
  • Unrealistische Zahlen: Laut der Bibel sollen etwa 600.000 Männer (plus Frauen und Kinder) und viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh aus Ägypten geflohen sein. Das würde einer Gesamtbevölkerung von 4 Millionen Menschen entsprechen – eine Zahl, die weder mit den damaligen Bevölkerungszahlen noch mit den Ressourcen der Region vereinbar ist.
  • Unglaubwürdige Marschstrecke: Der Exodus zog lt. 2. Mose 13, 18 „wohlgeordnet“ aus Ägypten. Selbst bei 10er-Rotten in militärisch präziser Ausrichtung dürfte es sich um eine Marschkolonne von gut und gerne 300 km Länge gehandelt haben. Das würde übertragen auf heutige Verhältnisse bedeuten, dass die Autobahn zwischen Frankfurt/Main und Ulm komplett mit Menschen und Vieh verstopft wäre.
    Außerdem: Bei gleichzeitigem Abmarsch, würde die letzte Rotte ohne Pausen und Nachtruhe ca. 72 Stunden (= 3x24 Std.!) benötigen, um den Punkt an der Grenze zu erreichen, an dem die Kolonnenspitze abmarschiert ist. – Bis dahin hätte die Reiterei des Pharao die Kolonne längst von hinten aufgerieben! 
  • Die Landnahme: Archäologische Untersuchungen zeigen, dass viele der angeblich eroberten Städte in Kanaan zu der Zeit entweder nicht existierten oder nicht zerstört wurden. Vielmehr scheinen die Israeliten einheimische Gruppen gewesen zu sein, die sich allmählich kulturell und religiös entwickelten.
  • Fehlende ägyptische Berichte: Die Ägypter waren für ihre akribischen Aufzeichnungen bekannt. Ein Ereignis von solcher Tragweite, wie es der Exodus darstellt, wäre sicherlich in ihren Annalen vermerkt worden – doch es gibt keinerlei ägyptische Quellen, die den Exodus bestätigen.
  • Plagen und Naturphänomene: Viele der beschriebenen Plagen können natürliche Ursachen haben (z. B. eine Algenblüte, die das Wasser rot erscheinen lässt). Doch die Abfolge und Intensität der Ereignisse, wie sie geschildert werden, ist extrem unwahrscheinlich.
  • Die Teilung des Roten Meeres: Die Idee, dass ein Meer durch eine Handbewegung geteilt wird, widerspricht den Naturgesetzen. Einige Wissenschaftler spekulieren über alternative Erklärungen, wie eine überflutete Küstenregion oder Windphänomene, doch diese würden den biblischen Bericht nicht stützen.
  • Gesetzgebung am Sinai: Das Thema „10 Gebote“ haben wir hier (-klick)   gesondert behandelt
  • Die Landnahme: Archäologische Untersuchungen zeigen, dass viele der angeblich eroberten Städte in Kanaan zu der Zeit entweder nicht existierten oder nicht zerstört wurden. Vielmehr scheinen die Israeliten einheimische Gruppen gewesen zu sein, die sich allmählich kulturell und religiös entwickelten.
  • Fehlende ägyptische Berichte: Die Ägypter waren für ihre akribischen Aufzeichnungen bekannt. Ein Ereignis von solcher Tragweite, wie es der Exodus darstellt, wäre sicherlich in ihren Annalen vermerkt worden – doch es gibt keinerlei ägyptische Quellen, die den Exodus bestätigen.

Schlussfolgerung:

Die Geschichte des Exodus ist mit Sicherheit keine historische Tatsache, sondern eine Kombination aus Mythos, Legende und theologischer Symbolik. Sie diente dazu, den Israeliten eine gemeinsame Identität zu geben und den Glauben an einen schützenden Gott zu bestärken.

 

Das bedeutet jedoch nicht, dass dieses schöne orientalische Gottes-Märchen keinen Wert hat. Es zeigt, wie Gemeinschaften ihre Erfahrungen und Hoffnungen in Geschichten verarbeiten, auch wenn diese rein gar nichts mit einem real existierenden Gott zu tun haben. Beim Lesen solcher Sagen und Legenden ist es jedoch wichtig, zwischen mythologischen Erzählungen und historischen Fakten unterscheiden zu können.

 

Das ist wie mit den Märchen vom Rübezahl…

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am 01.01.2025

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