... wir bringen Licht ins Dunkel!
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Die Geschichte von der „Auferstehung Jesu“ ist der zentrale Punkt des christlichen Glaubens. Nach der Bibel starb Jesus am Kreuz, wurde in ein Grab gelegt und ist am dritten Tag wieder auferstanden. Diese Berichte finden sich vor allem in den Evangelien des Neuen Testaments (NT): Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Doch ein genauer Blick auf diese Texte zeigt, dass es erhebliche Unterschiede, Widersprüche und Ungereimtheiten gibt:

Die Berichte im Neuen Testament

  • Das Markus-Evangelium (Kapitel 16): Hier ist der Ursprung der Osterbotschaft. Ursprünglich endet das Evangelium in Vers 8, wo drei Frauen (Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome) das leere Grab finden. Ein junger Mann erklärt ihnen, Jesus sei auferstanden. Es gibt keine Berichte über Erscheinungen des Auferstandenen. Spätere Verse (9-20), die Erscheinungen schildern, wurden erst später hinzugefügt.
  • Das Matthäus-Evangelium (Kapitel 28): Es beschreibt einen Engel, der den Stein vom Grab wegrollt, sowie Erscheinungen Jesu vor den Frauen und den Jüngern. Außerdem wird berichtet, dass die jüdischen Führer Soldaten bestochen haben, um die Auferstehung als Diebstahl durch die Jünger darzustellen.
  • Das Lukas-Evangelium (Kapitel 24): Lukas ergänzt die Geschichte um die Begegnung der Jünger mit Jesus auf dem Weg nach Emmaus und eine weitere Erscheinung in Jerusalem. Jesus isst hier sogar vor den Jüngern, um zu beweisen, dass er wirklich körperlich auferstanden ist.
  • Das Johannes-Evangelium (Kapitel 20-21): Johannes bietet die detailliertesten und persönlichsten Berichte, darunter die Begegnung mit Maria Magdalena im Garten und der Zweifel des Apostels Thomas, der erst glaubt, als er Jesu Wunden berühren kann.

Widersprüche und Probleme

Ein Vergleich der Berichte zeigt deutliche Unterschiede:

  • Wer kam zum Grab? (Nur Maria Magdalena? Mehrere Frauen?)
  • Wann genau? (Bei Sonnenaufgang? Noch vor Sonnenaufgang?)
  • Was geschah am Grab? (Ein Engel? Zwei Engel? Ein junger Mann?)
  • Wo und wem erschien der Auferstandene zuerst? (Maria Magdalena? Den Jüngern? Auf einem Berg in Galiläa?)

Die Vielfalt und Widersprüche deuten darauf hin, dass diese Berichte später entstandene Glaubenszeugnisse sind, die an unterschiedliche Gemeinden gerichtet waren und deren theologische Ziele widerspiegeln.

Historische und wissenschaftliche Perspektive

Historiker und Bibelwissenschaftler wie Prof. Johannes Fried in seinem Buch Kein Tod auf Golgatha stellen infrage, ob Jesus überhaupt wirklich tot war, als er vom Kreuz genommen wurde. Die Evangelien berichten, dass er bereits nach wenigen Stunden starb – ungewöhnlich kurz für eine Kreuzigung, die oft Tage dauerte. Fried spekuliert, ob Jesus vielleicht nur scheintot war und später wieder zu sich kam. Dies würde die Erscheinungen nach dem Kreuzigungsgeschehen natürlicher erklären.

Einordnung und Kommentar

Die Auferstehung Jesu ist aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Tote kehren nicht ins Leben zurück. Die biblischen Berichte lassen sich besser als Ausdruck des Glaubens und der Hoffnung der frühen Christen verstehen, denn sie boten den Jüngern einen Sinn und eine Mission nach dem traumatischen Verlust Jesu. Gleichzeitig zeigen die Unterschiede in den Berichten, dass diese Geschichten über Jahrzehnte hinweg überliefert und angepasst wurden.

Kritische Schlussfolgerungen

Die Auferstehungsgeschichte kann als Mythos verstanden werden, der nicht die Absicht hatte, historische Fakten zu liefern, sondern den Glauben an die Überwindung des Todes symbolisiert. Für Jugendliche ist es wichtig zu erkennen, dass Glaubensbekenntnisse wie die Auferstehung oft mehr über die Hoffnungen der Menschen aussagen als über historische Realitäten.

 

Indem wir diesen Mythos in den historischen Kontext stellen und ihn kritisch hinterfragen, können wir jungen Menschen helfen, zwischen Tatsachen und Glaubensaussagen zu unterscheiden und eine fundierte, unabhängige Meinung zu entwickeln.

Aktuelles:

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am 01.01.2025

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