Wir bringen Licht ins Dunkel
Wir bringen Licht ins Dunkel 

Lediglich 3,6% aller Wahlkreise haben FÜR die AfD gestimmt

Wichtiges Argument für eine Wahlrechtsreform

Die Bundesrepublik Deutschland nutzt seit 1949 ein Wahlverfahren, das Mehrheitswahl und Verhältniswahl miteinander kombiniert. Dieses Modell mag historisch begründet sein, doch im Jahr 2025 zeigt sich immer deutlicher, dass es demokratische Schwächen aufweist, die das Vertrauen der Bürger in das parlamentarische System unterminieren.

 

Es ist Zeit, die grundlegende Frage zu stellen:

 

„Warum leisten wir uns ein Parlament, das zu weniger als der Hälfte aus direkt gewählten Abgeordneten besteht – und zu mehr als der Hälfte aus Personen, die ausschließlich über Parteilisten legitimiert sind?“

Die strukturelle Übermacht der Parteien

Parteien bestimmen heute über Listenplätze fast vollständig, wer im Bundestag sitzt.
Damit wird der Wille der Wähler nur bedingt abgebildet, denn:

  • Abgeordnete sind faktisch abhängig vom Wohlwollen der Parteiführung.
  • Die Fraktionsdisziplin ersetzt die vom Grundgesetz vorgesehene Freiheit des Gewissens.
  • Zentrale Parteiapparate kontrollieren die Karrierewege ihrer Mandatsträger.

Das Ergebnis ist ein Parlament, das stärker Parteienparlament als Volksvertretung ist.

 

Ein reines Direktwahlsystem würde diese Struktur durchbrechen.
Der einzig relevante Souverän wäre dann wieder der Bürger des Wahlkreises.

Die demokratische Schieflage                     des aktuellen Systems

Die Zweitstimme entscheidet über die Größe der Fraktionen – unabhängig davon, ob die gewählten Personen vor Ort überhaupt Zustimmung genießen.
So entsteht der paradox anmutende Befund der letzten Legislaturperiode:

  • Nur 47,5 % der Abgeordneten sind tatsächlich direkt gewählt.
  • Parteien besetzen den Rest über Listen, oft mit Personen, die niemals einen Wahlkreis gewonnen hätten.

Extremistische Parteien profitieren hiervon besonders:

 

Ihre Vertreter müssen sich keinem Wahlkreis stellen, sondern gelangen allein über interne Listenstrukturen ins Parlament.

Würde ausschließlich direkt gewählt, wäre deren Zahl deutlich geringer – weil die Mehrheit der Bürger in den Wahlkreisen diese Kandidaten nicht unterstützt.

Die Übergröße des Bundestags und eine Reform, die demokratische Prinzipien verletzt

Der Bundestag ist mittlerweile das zweitgrößte demokratisch gewählte Parlament der Welt.
Die jüngste Wahlrechtsreform löst dieses Problem nicht – im Gegenteil:

  • Mandate direkt gewählter Abgeordneter können entfallen, um Listenproportionalität zu erzwingen.
  • Damit wird der Kern demokratischer Legitimation – die Direktwahl – entwertet.

Ein rein direkt gewähltes Parlament wäre schlanker, kostengünstiger und klarer legitimiert.

Transparenz, Nachvollziehbarkeit               und Bürgernähe

Ein reines Direktwahlsystem stärkt:

  • die persönliche Verantwortung des Abgeordneten,
  • die Verständlichkeit des politischen Prozesses,
  • die Rückbindung der Politik an regionale Realitäten,
  • das Vertrauen der Bürger in demokratische Abläufe.

Ein Bürger weiß genau, wer für ihn im Parlament sitzt – und wer im nächsten Wahltermin ersetzt werden sollte.

Der Einwand der „verlorenen Stimmen“          – ein Missverständnis

Das Mehrheitswahlsystem basiert auf einem anderen Demokratieverständnis als die Verhältniswahl.
Ziel ist nicht die proportionale Sitzverteilung nach Parteien, sondern die Bildung handlungsfähiger Mehrheiten und die klare Verantwortung einzelner Mandatsträger.

 

Zudem lässt sich der Effekt „unrepräsentierter Stimmen“ stark reduzieren, wenn die Zahl der Wahlkreise erhöht wird – etwa auf 450.

Regional stärker ausgeleuchtete Wahlkreise erhöhen die Chancen, dass auch kleinere politische Strömungen vertreten sind.

Ein Parlament, das wirklich das Land abbildet

Ein direkt gewähltes Parlament würde:

  • stärker regional verankert sein
  • weniger durch parteiinterne Mechanismen verzerrt
  • authentischer und vielfältiger wirken
  • Extremismus wirksamer begrenzen

Und vor allem:

 

Der Bürger hätte das letzte Wort – und nicht die Parteizentrale.

FAZIT: Die Zeit ist reif für ein Wahlrecht,     welches den Bürger wieder ernst nimmt

Ein Parlament, das vollständig aus direkt gewählten Abgeordneten besteht, wäre:

  • demokratischer,
  • transparenter,
  • weniger parteiabhängig,
  • weniger anfällig für Extremisten,
  • schlanker und effizienter,
  • näher an den Menschen, denen es dienen soll.

Deutschland benötigt kein hybrides Wahlrecht aus dem Jahr 1949
(das unter völlig anderen historischen Bedingungen entworfen wurde)

sondern ein modernes, einfaches, klares System
(das den Souverän – den Wähler – in den Mittelpunkt stellt)!

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letzte Updates:

08. Dezember 2025

Nachdem wir in den letzten Tagen mehr Aufsätze zu politischen Inhalten veröffentlicht haben, sind wir auf den Gedanken gekommen diesem Thema doch eine eigene Rubrik zu gönnen, in der wir unsere Meinungsäußerungen - mit Fakten belegt - öffentlich machen:

Der jüngste Aufdsatz in dieser Rubrik ist ein Plädoyer für eine Wahlrechtsreform:

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Auf "Null gesetzt"
am 01.01.2025

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