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Die 10 Gebote

Habt ihr schon einmal von den Zehn Geboten gehört? Sie sind ein zentraler Bestandteil des christlichen Glaubens und werden oft als moralische Grundlage unserer Gesellschaft dargestellt. Doch wie ist diese Geschichte wirklich entstanden, und was davon ist tatsächlich Fakt? Werfen wir gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen dieses biblischen Mythos.

Die Geschichte, wie sie                                in der Bibel erzählt wird

Laut der Bibel (2. Mose, Kapitel 19–24) erhielt Mose die Zehn Gebote direkt von Gott auf dem Berg Sinai. Es wird beschrieben, wie der Berg in Rauch gehüllt war, Blitze und Donner die Szene untermalten, und Gott mit Mose sprach, um die Tafeln aus Stein zu übergeben. Die Israeliten warteten unten am Fuß des Berges, eingeschüchtert von dem spektakulären Schauspiel.

 

Das klingt natürlich sehr beeindruckend, fast wie ein Hollywood-Film [naja, Hollywood hat ja tatsächlich einen Monumentalfilm darüber gedreht] – aber war es wirklich so? Lass uns genauer hinschauen:

Der historische Hintergrund: Gab es ÜBERHAUPT eine Gesetzgebung am Sinai

Wenn man die Wissenschaft fragt, wird die Geschichte schon viel komplizierter. Historiker und Archäologen, die die Ursprünge der biblischen Texte untersuchen, sind sich einig: Es gibt keine Anhaltspunkte oder gar Beweise dafür, dass Mose wirklich gelebt hat, und dafür dass die Gesetzgebung am Sinai historisch stattgefunden haben könnte. Schon die Geschichte des Auszugs aus Ägypten ist mit Sicherheit eine Legende! Hier lediglich einer von vielen Punkten, die das beweisen:


Würden die biblischen Überlieferungen wahr sein, hätten die Israeliten eine Kolonne von mehreren Hundert Kilometern bilden müssen. Die hätte sich

  1. nie unbemerkt an der Grenze formieren können und
  2. mindestens 72 (also 3 x 24) Stunden benötigt, bis der letzte Mann die ägyptische Grenze überschritten hätte.

 

Demgegenüber ist es eine bekannte Tatsache, dass die Bibeltexte über Jahrhunderte hinweg mündlich überliefert wurden, bevor sie aufgeschrieben wurden. Und die meisten spiegeln keine historischen Ereignisse wider. Vielmehr handelt es sich um Glaubensvorstellungen und Werte, die den vorgeschichtlichen Menschen und den Menschen in der Antike, aufgedrückt wurden.

Die Zehn Gebote: Original oder Kopie?

Spannend ist auch, dass die Zehn Gebote nicht einzigartig sind. Viele der darin enthaltenen Regeln – etwa „Du sollst nicht töten“ oder „Du sollst nicht stehlen“ – finden sich auch in anderen antiken Gesetzessammlungen, wie dem babylonischen Codex Hammurabi, der etwa 1.000 Jahre älter ist als die biblische Überlieferung. Das zeigt: Die Israeliten übernahmen viele Ideen aus ihrer Umgebung und passten sie an ihre eigene Kultur und Religion an.

Warum wurde diese Geschichte erzählt?

Die Geschichte von der Gesetzgebung am Sinai war nicht dazu gedacht, eine historische Begebenheit zu beschreiben. Vielmehr diente sie dazu, den Anspruch der Israeliten zu unterstreichen, dass ihr Gott Jahwe, die ultimative Autorität sei. Die Zehn Gebote sollten die Gemeinschaft zusammenhalten und ihnen ein Gefühl von Identität und Zusammengehörigkeit geben.

Die dramatische Szene am Sinai – mit Feuer, Rauch und Donner – ist also vor allem ein Symbol: Sie zeigt, wie wichtig diese Gesetze für die damalige Gemeinschaft waren. Sie sollten „göttlich“ wirken, damit niemand an ihrer Gültigkeit zweifelte.

Was bedeuten die Zehn Gebote heute?

Obwohl die Geschichte um die Gesetzgebung am Sinai ein Mythos ist, haben die Zehn Gebote dennoch Einfluss auf unsere Kultur. Doch man sollte sie kritisch betrachten. Viele ihrer Regeln spiegeln die Denkweise einer antiken Gesellschaft wider und sind in unserer modernen Welt nicht mehr zeitgemäß. Zum Beispiel fordert das erste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Das passt nicht zu einer Gesellschaft, in der Religionsfreiheit herrscht.

Fazit:                                                  Mythen hinterfragen

Die Geschichte von der Gesetzgebung am Sinai zeigt, wie Religion und Mythos miteinander verflochten sind. Es ist wichtig, diese Geschichten kritisch zu hinterfragen und zu verstehen, warum sie erzählt wurden. Die Bibel ist kein Geschichtsbuch – sie ist eine Sammlung von Geschichten, die die Werte und Überzeugungen ihrer Zeit widerspiegeln.

 

Wenn ihr das nächste Mal von den Zehn Geboten oder der Gesetzgebung am Sinai hört, denkt daran: Hinter den Fabeln verstecken sich zwar keine Regeln irgendeines Gottes, aber oft spannende Einblicke in die Geschichte und Denkweise unserer Vorfahren – und immer wieder auch Stoff, über den es sich nachzudenken lohnt!

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