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Beispiel für dumpfen Kadaver-Gehorsam gefällig?

Dann lest Oliver Rüttens GD-Bericht     „Dienen wie ein Sklave“

Der Artikel schildert einen „Gottesdienst“ des sog. Stammapostels Jean-Luc Schneider, dem obersten Chef der Neuapostolischen Kirche. Stattgefunden hat das Ganze am 2. Mai 2025 in Palanca/Luanda (Angola).

 

Rütten gibt den Inhalt dieser Predigt ohne kritische Distanz wieder, so, als wäre jeder Satz eine göttliche Offenbarung. Schaut man jedoch genauer hin, zeigt sich: Die Predigt ist ein Gemisch aus Widersprüchen, Missdeutungen und manipulativen Botschaften. Der Befund ist eindeutig: Schneiders Predigtstil ist zum Ende seiner Amtszeit immer mehr von Größenwahn geprägt

„Dienen wie ein Sklave“: gefährliche Wortwahl

Schneider fordert, die Funktionsträger (von ihm großspurig „Geistliche“ genannt) sollten „dienen wie ein Sklave“ – also ohne Anerkennung, ohne Gegenleistung, aus purer Unterwerfung.

  • Das klingt wie ein Appell an blinden Gehorsam.
  • Wer sich „wie ein Sklave“ versteht, verzichtet auf Selbstbestimmung.
  • Dass so etwas im 21. Jahrhundert in Afrika (!) gepredigt wird, ist besonders geschmacklos – in einem Kontinent, der selbst unter der Geschichte realer Sklaverei leidet.

Doppelbotschaft beim Lohn

Einerseits sagt Schneider: Erwartet keine Belohnung, weder auf Erden noch im Himmel. Am Ende stellt er aber doch eine himmlische Belohnung in Aussicht: das „große Mahl im Himmel“, bei dem Jesus selbst dienen werde.

  • Das ist ein klassisches religiöses „Zuckerbrot und Peitsche“:
    • Keinen Lohn fordern, aber stillschweigend auf eine Belohnung hoffen.
  • Psychologisch ist das nichts anderes als die alte Vertröstungsstrategie: Kein irdisches Glück, aber im Jenseits wartet der große Gewinn.

Die Sache mit der „rechten Speise“

Schneider sagt: „Geistliche“ sollen „die rechte Speise zur rechten Zeit“ geben, und diese Speise sei das Evangelium.

  • Diese Formulierung wirkt biblisch, ist es aber nicht.
  • Psalm 145 (den er angeblich zitiert) enthält nichts, was Christus „in den Mund“ gelegt werden könnte – Jesus kommt dort gar nicht vor.
  • Es handelt sich also um eine freie Verdrehung: Ein Psalmvers über Gottes Gnade wird so umgebogen, dass er plötzlich als Auftrag an NAK-Prediger klingt.

Das ist typisch für die Methode, aus der Bibel das herauszulesen, was in die eigene Agenda passt.

Die Abwertung von Amt und Werk

Schneider betont: Auch ein Stammapostel komme nicht automatisch in den Himmel, selbst bei „toller Arbeit“. Heil gebe es nicht durch Ämter oder Werke.

  • Klingt demütig, ist aber widersprüchlich: Denn gleichzeitig erklärt er das Amt zum zentralen Werkzeug für „rechte Speise“ und Seelsorge.
  • Faktisch lebt die NAK davon, dass Ämter große Bedeutung zugeschrieben wird – sonst gäbe es keinen Grund, sie wie Hierarchen zu inszenieren.

„Alarmzeichen“:                             moralische Selbstverständlichkeit

Die aufgezählten Gefahren (Machtmissbrauch, Bereicherung, Heuchelei, Verurteilungswut) sind keine tiefen theologischen Einsichten, sondern Binsenweisheiten. Dass solche Selbstverständlichkeiten in einem angeblich „geistlich hochstehenden“ Gottesdienst verkündet werden, zeigt: Substanz fehlt.

Die Heuchelei der Predigt selbst

Besonders zynisch ist, dass Schneider Heuchelei anprangert („wie die Gräber, außen weiß, innen voller Unrat“), während die NAK seit Jahrzehnten durch Intransparenz, Machtmissbrauch und systematische Schönfärberei auffällt.

  • Die Predigt klingt wie ein moralisches „Frühjahrsputzprogramm“, doch die Institution selbst lebt von genau den Strukturen, die er scheinbar kritisiert.

Liebe als Manipulationsformel

Schneider sagt: „Unsere Arbeit ist nicht, zu richten und zu strafen, sondern zu lieben. Und wenn die Anvertrauten sich genug geliebt fühlen, werden sie sich schon ändern.“

  • Klingt weich und sanft – tatsächlich ist es eine subtile Form der Kontrolle: Die Botschaft lautet, wer sich „geliebt“ fühlt, befolgt auch die Erwartungen.
  • Das ist psychologisch gesehen emotionale Manipulation, kein freier Glaube.

F A Z I T:

(auch für theologisch weniger Gebildete)

Der Bericht zeigt deutlich:

  • Die NAK verpackt alte religiöse Vertröstung in fromme Floskeln.
  • Bibelstellen werden verdreht, um Predigtbotschaften scheinbar zu legitimieren.
  • Widersprüche („kein Lohn – doch Lohn“) werden nicht erklärt, sondern als göttliche Wahrheit verkauft.
  • Am Ende geht es um Unterwerfung: Funktionsträger sollen „wie Sklaven“ dienen, die Mitglieder sollen sich „geliebt fühlen“ und spuren.

Statt Orientierung oder Aufklärung bietet diese Predigt eine Mischung aus Drohung, Vertröstung und Manipulation. Wer nüchtern hinschaut, erkennt: Es ist nicht der „Geist Gottes“, der hier spricht, sondern die Rhetorik einer Organisation, die ihre Macht absichern will.

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