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Heute schauen wir uns die Geschichten über die sogenannten „Urväter“ an: Abraham, Isaak und Jakob. Diese drei Figuren spielen eine große Rolle in der Bibel, genauer gesagt im ersten Teil, der auch „Pentateuch“ genannt wird. Die Geschichten erzählen, wie das Volk Israel entstanden sein soll – aber wie viel davon ist Geschichte, und wie viel ist Legende? Lasst uns das gemeinsam herausfinden:

Was ist der Urväter-Mythos?

Der Urväter-Mythos, auch die Urväter-Saga genannt, ist eine Sammlung von Erzählungen, die in den ersten Büchern der Bibel stehen, besonders in der Genesis (1. Buch Mose). Sie erzählt die Geschichten von Abraham, seinem Sohn Isaak und seinem Enkel Jakob. Diese drei werden als der „Väter“ des Volkes Israel bezeichnet. Ihre Abenteuer sollen erklären, woher das Volk Israel kommt und warum es eine besondere Verbindung zu Gott hat.

 

Doch wenn wir die Geschichten genauer betrachten, merken wir schnell: Es gibt viele Dinge, die historisch nicht so recht passen wollen.

Wer hat die Geschichten geschrieben?

Die Bücher Mose, zu denen auch die Genesis gehört, wurden nicht von einer einzigen Person geschrieben. Sie sind über viele Jahrhunderte hinweg entstanden. Forschende glauben, dass verschiedene Gruppen von Schreibern daran gearbeitet haben, die manchmal unterschiedliche Ziele hatten. Diese „Quellen“ werden oft mit Buchstaben abgekürzt, wie J (für die Jahwist-Quelle), E (für die Elohist-Quelle), P (für die Priesterquelle) und D (für die Deuteronomium-Quelle).

 

Das bedeutet: Die Geschichten über die Urväter sind ein Puzzle aus unterschiedlichen Traditionen, die später zusammengefügt wurden. Und das sieht man auch, wenn man die Texte genauer untersucht.

Die Erzählungen von Abraham

Abraham gilt als der Stammvater Israels. Gott verspricht ihm, dass seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel sein werden. Er zieht mit seiner Frau Sara durch das Land Kanaan und erlebt viele Abenteuer.

 

Aber: In der Geschichte gibt es Hinweise, dass sie nicht aus der Zeit stammen können, in der Abraham angeblich gelebt haben soll. Ein Beispiel: In der Erzählung von Abraham wird erwähnt, dass er Kamele besaß. Das Problem ist, dass Kamele in der Region erst viel später domestiziert wurden – wahrscheinlich um 1000 v. Chr. oder später. Das passt nicht zu Abrahams angeblicher Zeit, die deutlich früher liegt.

Isaak – Die „unsichtbare“ Figur

Isaak ist Abrahams Sohn und der Vater von Jakob. Er spielt in der Bibel eine eher unauffällige Rolle. Die bekannteste Geschichte über ihn ist die sogenannte „Opferung Isaaks“. Hier soll Abraham seinen Sohn auf Befehl Gottes opfern, wird aber in letzter Sekunde gestoppt.

 

Viele Forschende glauben, dass diese Geschichte eine spätere Erfindung ist, die zeigen soll, dass der Gott Israels kein Menschenopfer will – im Gegensatz zu den Göttern anderer Völker der damaligen Zeit.

Jakob – Der Trickser

Jakob, der Sohn von Isaak, ist eine spannende Figur. Er trickst seinen Bruder Esau aus und erschleicht sich den Segen seines Vaters. Später hat er eine Vision, in der er mit Gott einen Bund schließt. Er wird der Vater von zwölf Söhnen, die als die „Stammesväter Israels“ gelten.

 

Doch auch hier gibt es Anachronismen. Die Erwähnung von Städten und Orten, die Jakob besuchte, deuten darauf hin, dass die Geschichten über ihn später geschrieben wurden – wahrscheinlich erst in der Zeit, als diese Orte schon bekannt und bedeutend waren... und die Stammesstruktur bereits bestand

Warum wurden diese Geschichten geschrieben?

Die Urväter-Saga erfüllt vor allem zwei Zwecke:
 

  1. Identität schaffen : Sie erklärt, warum sich das Volk Israel als etwas Besonderes sieht und eine Verbindung zu Gott hat.
  2. Anspruch auf Land begründen : Die Geschichten sollen rechtfertigen, warum Israel das Land Kanaan gehört.

 

Doch die Geschichten sind keine historischen Berichte. Sie sind ein Mix aus alten Sagen, religiösen Ideen und politischen Absichten.

Was lernen wir daraus?

Die Erzählungen über Abraham, Isaak und Jakob sind faszinierende Geschichten, aber sie sind keine wörtliche Geschichte. Sie zeigen uns, wie die Menschen damals ihre Welt und ihre Beziehung zu Gott erklärt haben. Gleichzeitig enthalten sie viele Hinweise darauf, dass sie erst Jahrhunderte später geschrieben wurden, um den Glauben und die Identität Israels zu stärken.

Heute wissen wir jedoch, dass die Phänomene, die damals auf Gott zurückgeführt wurden, durch wissenschaftliche Gesetze und natürliche Prozesse erklärt werden.

 

Die Frage nach Gott? Wissenschaftlich betrachtet haben wir keine Beweise für dessen Existenz! Und es gibt eigentlich auch keinen vernünftigen Grund, anzunehmen, dass es einen Gott gibt. Jedes Phänomen, welches scheinbar ausschließlich durch die Existenz Gottes erklärbar wäre, lässt sich in Wahrheit anders erklären.

 

Fest steht jedenfalls, dass der Gott, so wie er in der Bibel beschrieben wird, nicht existiert. Aber das bedeutet nicht, dass es falsch ist, sich für sich selbst mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Es  bleibt jedoch etwas Persönliches, das jeder für sich entdecken und hinterfragen kann. Er sollte aber niemandem vertrauen, der ohne auf ihre Echtheit und Authentizität überprüfbare Beweise behauptet, er wisse, was Gott ist, wo er ist, was er tut und was er von uns Menschen erwartet.

 

Wer das nämlich tut, ist ein betrügerischer Scharlatan! Egal ob er sich Papst nennen lässt oder Stammapostel!

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