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Die Geschichte des Judentums im Überblick

Stell dir vor, du lebst in einer Zeit, in der es keine Smartphones, keinen Fernseher und keine Bücher gibt – ja, nicht einmal eine Schule! Geschichten und Legenden waren damals das wichtigste Mittel, um Wissen, Traditionen und Werte weiterzugeben. Genau solche Geschichten bilden den Anfang der Geschichte des Volkes Israel, die in der Bibel erzählt wird.

Die Urväter-Saga: Abraham, Isaak und Jakob

Die Geschichte beginnt mit Abraham, der in der Bibel als „Vater vieler Völker“ dargestellt wird. Laut der Erzählung schließt Gott einen Bund mit Abraham ab und verspricht ihm, dass seine Nachkommen ein großes Volk werden und ein eigenes Land besitzen werden. Diese Geschichten um Abraham, seinen Sohn Isaak und seinen Enkel Jakob – auch „die Urväter“ genannt – sind in erster Linie Sagen. Sie wurden über viele Generationen mündlich erzählt, bevor sie geschrieben wurden. Sie dienen dazu, den Menschen eine gemeinsame Identität zu geben und sie als „Volk Israel“ zu vereinen.

Der angebliche Exodus:                            Vom Sklavendienst in die Freiheit?

Eine der bekanntesten Erzählungen ist die des Exodus. Hier wird berichtet, wie die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten fliegen und unter der Führung von Mose in das „Gelobte Land“ Kanaan ziehen. Diese Geschichte hat bis heute eine große Bedeutung, weil sie von Freiheit, Mut und Hoffnung handelt. Aber: Historisch betrachtet gibt es keine Beweise dafür, dass ein solches Ereignis jemals in großem Umfang stattgefunden hat. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um eine symbolische Erzählung handelt, die den Glauben an den Gott Jahwe und die Zusammengehörigkeit des Volkes Israel stärken sollte.

Die Landnahme: Ein Mythos der Eroberung

Laut der Bibel eroberten die Israeliten Kanaan in einem gewaltigen Feldzug und vernichteten die dort lebenden Völker. Archäologische Forschungen zeigen jedoch ein anderes Bild. Statt einer Eroberung gab es wohl eher eine allmähliche Ansiedlung. Die Geschichten vom kriegerischen Siegen dienen wahrscheinlich dazu, die Macht und den Schutz Jahwes zu betonen – ähnlich wie Heldenlegenden in anderen Kulturen.

Vom Mythos zur Religion:                          Das babylonische Exil und der Jahwismus

Die eigentliche Entstehung der jüdischen Religion beginnt erst viel später, nämlich nach dem babylonischen Exil (ca. 6. Jahrhundert v. Chr.). In dieser Zeit wurde der Glaube an Jahwe immer zentraler. Vorher hatten die Israeliten viele verschiedene Götter verehrt, ähnlich wie ihre Nachbarn. Erst in Babylon, als die Israeliten in der Fremde leben, entwickelte sie eine starke Identität um den Glauben an Jahwe, der sie zurück in ihre Heimat führen würde.

Israel: Ein Spielball der Mächte

Die Bibel erzählt von einem mächtigen Königreich unter David und Salomo, doch die Realität sieht anders aus. Archäologische Funde zeigen, dass das „Königreich Israel“ nie ein großer und mächtiger Staat war. Vielmehr war es ein kleines, oft schwaches Land, das ständig von größeren Mächten wie Ägypten, Assyrien, Babylon und später den Römern beeinflusst und beherrscht wurde. Diese Fremdherrschaft führte zu Unzufriedenheit und Sehnsucht nach Erlösung.

Die Wurzel des Christentums:                    Die Täuferbewegung und die Naherwartung

In der römischen Besatzungszeit warteten viele Juden auf einen Retter, der sie befreien und das „Reich Gottes“ auf Erden errichten würde. Diese Hoffnung, verbunden mit dem Wunsch nach einem neuen Königreich wie zu Davids Zeiten, war die Grundlage für viele religiöse Bewegungen, aus denen schließlich auch das Christentum entstand. Die Menschen sehnten sich nach Gerechtigkeit, Frieden und einer besseren Welt – ein Wunsch, der bis heute aktuell ist.

Warum das alles wichtig ist

Diese Geschichten und Entwicklungen helfen uns, die Entstehung des Judentums und schließlich des Christentums zu verstehen. Sie zeigen uns, wie Religionen auf historische Ereignisse, Hoffnungen und Ängste der Menschen reagieren. Wenn wir das wissen, können wir die biblischen Texte besser einordnen und kritisch hinterfragen. Das macht es leichter, die Ursprünge unseres eigenen Glaubens oder unserer Kultur zu ergreifen und selbst eine Meinung dazu zu bilden.

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Sobald sich Menschen zusammenschließen – ob im Verein, im Staat oder in einer Kirche – entsteht eine Infrastruktur, die Geld und Arbeit erfordert. Das sind Beiträge, Gebühren oder Steuern, keine Opfer. Eine Spende kann Ausdruck freiwilliger Solidarität sein, aber sie ist nicht an Gott gerichtet. Wer hier mit „Opfer“ argumentiert, betreibt bewusste Irreführung.

25. Sep. 2025

20. Sep. 2025

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am 01.01.2025

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