In den Gemeinden der Neuapostolischen Kirchen wird, meines Wissens seit Sonntag 16. Juni 2013, eine sogenannte Festschrift des Apostelvereins NAKI e.V., Zürich, verteilt. Pro Familie ein Exemplar und natürlich gratis. Man lässt es sich nämlich etwas kosten, den „Gotteskindern“ eine bestimmte Sicht auf die Geschichte zu vermitteln, sie auf eine ganz bestimmte Perspektive zu fokussieren und alle sonstigen für eine objektive Beurteilung erheblichen Tatsachen auszublenden. Auf typisch neuapostolische Art und Weise wird so die Unwahrheit vermittelt ohne zu lügen. – Wording…
Nicht ganz so günstig ist ein weiteres Medium zu haben, welches sich ebenfalls mit der NAK-Geschichte befasst: Das „UF-spezial N º 0 1 I 2 0 1 3“ ist zum Preis von 6,90 €/Exemplar über den Verlag Friedrich Bischoff zu beziehen. Über den Herausgeber schweigt sich diese NAK-Kampfschrift aus, aber wer die NAKI-Statuten kennt, weiß dass die Zeitschrift „Unsere Familie (UF)“ das offizielle Organ des Apostelvereins NAKI e.V., Zürich, ist.
Für den stolzen Preis von 6,90 € erhält der Leser ein (incl. Umschlagseiten mit Verlagswerbung auf der U4) 32 Seiten umfassendes Heft, mit dem ihm die Kirche von heute so vorgestellt wird, wie die Apostel gerne hätten, dass er sie sieht, ein Ausblick auf die Kirche von morgen geboten, wie der Apostelverein gerne hätte, dass die ACK in sieht, und in dem mit ihm ein kleiner Streifzug durch die Geschichte der NAK unternommen wird, der, genau wie in der eingangs vorgestellten Festschrift ausschließlich ganz spezielle Blickwinkel ermöglicht.
Aus Urheberrechtsgründen können wir dieses Heft nicht als PDF zum Download anbieten, obwohl wir es natürlich vorliegen haben. – Das macht für diejenigen, die das Heft nicht selbst in Händen haben schwierig, zu überprüfen, ob hier die Wahrheit geäußert wird. Als Lösung können wir lediglich anbieten, dass, wer Zweifel hat, sich über das Kontaktformular oder per E-Mail bei uns meldet, wir werden dann die einzige Möglichkeit nutzen, den Beweis anzutreten.
Ich habe mir beide NAK-Kampfschriften angeschaut und mein Hauptaugenmerk darauf gerichtet, wie die NAK-Historie vermittelt wird. Und mit Blick auf die „Festschrift“ muss ich zugeben, dass ich es für eine gelungene Idee halte, die Geschichte der KAG und ihrer Sekten gewissermaßen in einen gesamtgeschichtlichen Kontext zu stellen - und sei es lediglich durch einen Zeitstrahl, der einzelne Ereignisse zeitlich verortet. Zwar ist das keine neue Darstellungsmethode, und sie ist auch „nicht auf dem Mist des NAKI e.V. gewachsen“, aber es ist dennoch nett gemacht.
Die Geschichte selbst ist für den Zeitraum bis zum Januar 1863 (Seite 11) ziemlich korrekt dargestellt. Dann wenden die Redakteure der Schrift aber einen Trick an, indem sie ein sozusagen biographisches Kapitel über Preuß einschieben, in welchem sie geschickt Preuß' Gemeinde als „Keimzelle der Neuapostolischen Kirche“ (Seite 16 - siehe Bild) bezeichnen.
In der Folge werden die Ereignisse so dargestellt, als sei der Teil der Gemeinde Hamburg, der zu Geyer gestanden ist, trotz der Tatsache, dass „die Anderen“ neu firmierten, eine abgefallene Sekte, welche in der Folge vernachlässigt werden könnte, wohingegen dem Rest eine kontinuierliche Weiterentwicklung bescheinigt wird. - Eine geschickte perspektivische Verschiebung, die die Wahrheit dahingehend verschleiert, dass die weiteren Schismata nach 1863 einen sich scheinbar aus der Keimzelle entwickelnden Spross, dessen so quasi Frucht die NAK ist, nicht beträfen.
Wesentlich ehrlicher geht auch die UF-spezial nicht mit den Gründungsjahren um. Wie in dem nebenstehenden gerahmten Textausschnitt zu sehen ist, räumt sie zwar ein, dass 1863 nicht zwangsläufig als tatsächliches Geburtsjahr angesehen werden muss, bietet sogar ein paar Alternativen an, unterschlägt aber das bedeutsame Jahr 1878 und vermittelt dem Leser so ein vollkommen falsches Bild, man stellt die Geschichte so dar, als habe es eine lineare Entwicklung seit 1863 gegeben; die Abzweigung im Jahr 1878 – durch die klar wird, dass 1863 keinesfalls das Entstehungsjahr der Neuapostolischen Kirche sein kann.
Nach allem, was ich gelernt habe, nennt man auch diese Methode Geschichtsklitterung. Es ist ganz eindeutig so, dass durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen ein Irrtum erregt oder unterhalten werden soll… Und Juristen (AHa!) wissen, in welchem Zusammenhang diese Formulierung auch verwendet wird: BETRUG!
Die Vorgänge, die1930 zur Inthronisation des J.G. Bischoff (Seite 20) führten (die sog. Affäre Brückner, in der man zum ersten Mal den üblen Charakter Bischoffs erkennen konnte) werden in der Festschrift einfach unterschlagen. - Der absolute Hammer ist aber, dass die Macher dieses Pamphlets der Zeit von 1933 bis 1945 (Seite 21) ganze vier Sätze widmen!
Ich denke, dass auch geschichtsklitternde Hardliner wie Henke es nicht gewagt haben, ein gutes Wort über diese Zeit abzusondern. Andererseits konnte man auch nicht gut die Wahrheit schreiben. Denn es ist nun einmal eine Tatsache, dass sich die NAK seit Beginn der Ära Bischoff, insbesondere aber in der Zeit des sog. Dritten Reichs, als vollkommen unheilig oder ungöttlich erwiesen hat.
Bezeichnend auch, dass der Botschaft, einem doch prägenden Element der NAK-Geschichte, das doch angeblich kein Tabu mehr ist, auf Seite 22 lediglich ein Satz gewidmet wurde!
Über die Vorgänge, die die Festschrift unterschlägt, geht auch die UF-Spezialausgabe hinweg. Mit einer Ausnahme: Sie enthält die bereits in Lebers Stellungnahme zur Botschaft angekündigte ausführlichere Betrachtung der sogenannten Botschaft, die Lebers so-quasi Großvater und Schwieger-Großvater Johann Gottfried spätestens seit Weihnachten 1951 verkündet hat. Eine Interessante Art der Aufarbeitung dieses Themas ist die Methode, dass man drei Personen aus zwei Generationen über das Thema sprechen lässt. Man kann glauben, dass diese Runde stattgefunden hat, oder man kann, so wie ich glauben, dass es lediglich ein journalistischer Trick ist, wie er gerade von NAK-Öffentlichkeitsarbeitern gelegentlich angewendet wird, und durch den der Leserschaft vermittelt werden soll, dass Thema sei jetzt ausreichend aufgearbeitet worden, alle seien zufrieden, und es gäbe keine Fragen mehr.
Den gleichen Eindruck sollen wohl auch die in dieser UF-spezial eingestreuten Stimmen von außen vermitteln. - Hierzu muss ich allerdings sagen, dass insbesondere Prof. Obst und Dr. Hempelmann sich in jüngerer Zeit derart unkritisch und jegliche Objektivität vermissen lassend über die NAK geäußert haben, dass es durchaus nachvollziehbar ist, wenn gelegentlich die Vermutung geäußert wird, sie seien in irgendeiner Weise in Abhängigkeit zur NAK geraten.
Auch der Handstreich mit dem sich der meiner Meinung nach als Kriegsverbrecher zu bezeichnende Walther Schmidt die Kirche „einverleibt“ hat (Seite 23 - siehe Bild rechts), insbesondere die entsprechenden Zeilen aus der Biographie des Arztes und NK-Priesters Gorrenflos aus Karlsruhe, in dessen Haus Bischoff gestorben ist, wird komplett übergangen. In der Festschrift heißt es lapidar, dass Schmidt bereits einen Tag nach dem Tode Bischoffs gewählt worden sei.
In der UF-spezial wird gleich
außer in den Abschnitten zur „Botschaft“ gar kein Wort darüber verloren. Warum auch soll man den Lesern, die ja schließlich sehr viel Geld für dieses Pamphlet ausgegeben haben, unangenehmen
Wahrheiten präsentieren. Schließlich soll diese NAK-Schrift das Bild einer Wohlfühl-Kuschelgemeinschaft vermitteln, in der jeder ein Zuhause finden kann.
Ansonsten will man die Geschichte ruhen lassen. – Klar! Denn man muss schnell vergessen machen, dass sich bei zwei der NAK-Stammapostel herausgestellt hat, dass sie nicht die Wahrheit verkündet
haben. Ob wissentlich oder im Irrtum können wir hier dahingestellt sein lassen. Tatsache ist, das NAK-Stammapostel nicht im Besitz von biblischer oder gar göttlicher Wahrheit sind! Eine Tatsache, die
der neue Stammapostel in seinen Predigten absolut vernachlässigt: Er schwadroniert so munter drauflos, darüber was Gott denkt und will, dass sich einem unvoreingenommenen Zuhörer (oder Leser) glatt
die Zehennägel kräuseln.
Vielleicht ist es also folgerichtig, dass die Seiten 32-41 der sogenannten Festschrift ausschließlich der Selbstdarstellung von Leber und Schneider dienen, und dass die sich daran anschließenden Seiten 42-60 nichts anderes als Selbstdarstellung der Kirche sind. Und das bedeutet, dass selbst wenn die Geschichte korrekt dargestellt worden wäre, die Hälfte dieses Heft eine reine Werbebroschüre der NAK ist.
Die „UF-spezial N º 0 1 I 2 0 1 3“ schneidet in den weiteren Seiten keinen Deut besser ab! Wirkliche Information wird nicht geboten. Nur noch Selbstdarstellung und Selbstbeweihräucherung… Nur dass man anstelle der sogenannten Stammapostel hier zwei drittrangige Mitglieder es Züricher Apsotelvereins zu Wort kommen lässt, den Österreicher Rudolf Kainz und den Norddeutschen Jörg Steinbrenner. Letzter ist unseren Lesern ja noch aus dem Holocaust-Thema [siehe hier: (klick]] bekannt.
Fazit: Keine der beiden Broschüren ist ein Geschichtsheft, sondern beide sind jeweils eine simple Marketingmaßnahme! Allerdings sind es Marketingmaßnahme mit in großen Teilen vollkommen falschen Werbeaussagen und unterschlagenen Wahrheiten – irreführende Werbung also. Insgesamt das, was man von der Neuapostolischen Kirche erwarten konnte, da es der üblichen NAK-Werbestrategie entspricht… Verbreitung von Halbwahrheiten, Ausblenden von unangenehmen Tatsachen, geschicktes Wording, aus dem externe Beobachter etwas anderes lesen können als Insider, Kritiker etwas anderes als Apologeten.
Auf die Neuapostolische Kirche trifft zu, was in der von ihr doch so hochgehaltenen „Offenbarung“ im Sentschreiben an die Gemeinde in Laodizea [Offb. 3, 14-19 (klick)] geschrieben steht:
„[…] Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest!
Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.
Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und
Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest. […]“
Schade, dass das in den Köpfen „der Gläubigen“ so niemals ankommen wird.
Tja, gute Frage... Dürfen Apostel lügen? Ich glaube „JA“! Und wenn ich mir die aktuellen Verlautbarungen der NAK-Medien anschaue, und die Predigten der NAK-Führungsfunktionäre anhöre, gewinne ich den Eindruck, dass Lügen sogar zu den unmittelbaren Aufgaben dieser sogenannten Apostel gehört.
Würde mich jemand fragen, was mir zum Thema „NAK und Wahrheit“ einfällt, wäre meine spontane Antwort „zwei fremde Welten prallen aufeinander“.
Diesmal ist es der NAK-Kirchenbezirk Freiburg, der mit einer Einladung zu einem regionalen Kirchentag anlässlich des angeblichen 150.NAK-Jubiläums aufhorchen lässt. Und wenn es bei der/dem einen oder anderen Insider/in bei Nennung des NAK-Bezirks Freiburg klingeln sollte: Richtig! Freiburg gehört zum Apostelbereich Freiburg, dem der sogenannte Apostel Wolfgang Eckhardt vorsteht. Und Wolfgang Eckhardt ist derjenige der sogenannten Apostel, der in der NAK-Jugendschrift „Spirit“ mit einem unsäglichen Essay von sich reden gemacht hat. Es ging darin um die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts von NAK-Funktionären begangene Indoktrination und den geistlichen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen der NAK. Und Eckhardt hat diese Untaten den Eltern der Betroffenen in die Schuhe geschoben und so versucht seine Sekte reinzuwaschen.
In meinen Augen hat der NAK-Apostel Wolfgang Eckhardt sich damit als einer der schlimmsten Lügner in der NAK und als arger Lump herausgestellt. Ist es da ein Wunder, dass ausgerechnet ein Dekanat aus seinem Kirchsprengel sich besonders darin hervortut die 150-Jahr Lüge der NAK weiter zu untermauern? (siehe: http://www.bischoff-verlag.de/public_vfb/pages/de/family/news/130219freiburgfeiert.html)
Und für diejenigen, die nicht wissen, was es mit der 150-Jahr-Lüge auf sich hat:
Aus unerfindlichen Gründen behauptet die NAK seit einiger Zeit, ganz verstärkt seit vorigem Jahr, sie würde heuer das 150. Jahr ihrer Gründung begehen [z.B., wie im Bild links, die NAK-Süddeutschland unter http://cms.nak-sued.de/rueckblick/ereignisseberichte/gebietskirche/berichte-de-sued/2013/bap-in-ulm-west/] Aber das ist eine Lüge! – Vor 150 Jahren haben wegen innerkirchlicher Auseinandersetzungen von der „Katholisch Apostolischen Gemeinde“ des Amtes enthobene und exkommunizierte Funktionäre die „Allgemeine christliche apostolische Mission“ (AcaM) gegründet, die bis 1957 Bestand hatte. Von dieser AcaM hat sich dann 1878 in einem weiteren Schisma in Hamburg die Neue Apostolische Gemeinde abgespalten, aus der dann nach weiteren Schismata Anfang des 20. Jhdt. die Neuapostolische Kirche hervorgegangen ist.
Wenn im Jahr 2013 also überhaupt von einem Jubiläum die Rede sein kann, dann vom 135.!
Nun hat Geschichtsklitterung in der Neuapostolischen Kirche ja Tradition. Und man könnte insofern die Schultern zucken und sagen „alles wie immer“. – Aber diese Jubiläumslüge macht einfach keinen Sinn… Dass der derzeitige Internationale Kirchenpräsident und oberster Geistlicher der NAK, der Laienprediger Wilhelm Leber Geschichtsklitterung zu Gunsten seiner Familie in Auftrag gegeben hat ist ja nachvollziehbar:
Lebers Mutter war eine Ziehtochter ihres Onkels Johann Gottfried Bischoff [siehe Bild]. Und dieser Johan Gottfried Bischoff ist nicht nur dadurch auffällig geworden, dass er in den 50ern behauptet hat, er werde nicht sterben, sondern der von den Christen erwartete Messias werde zu seinen Lebzeiten erscheinen, sondern vor allem auch durch eine enorme Skrupellosigkeit bei der Kungelei mit den Machthabern des Dritten Reiches. Dieser Schmusekurs mit der NSDAP und die Verehrung für den sogenannten Führer Adolf Hitler passten allerdings zu diesem Mann. Denn er hatte sich bereits die Führungsposition in der NAK durch Verrat und Denunziation erschlichen, damals blieb der designierte Nachfolger des seinerzeitigen Kirchenleiters, der Apostel Carl August Brückner, auf der Strecke.
Dass Leber die Möglichkeit genutzt hat, seinen so quasi Großvater reinzuwaschen, kann man verstehen, zumal der Sohn seines Großvaters, der ebenfalls Nazi-belastete Friedrich Bischoff, der Schwiegervater Wilhelm Lebers wurde…
Es sollte also die Familie des derzeitigen NAK-Oberhauptes reingewaschen werden, und auch die Verflechtung der Kirche im 3. Reich sollte relativiert werden. Das war auch dringend notwendig, da ja der Nachfolger Bischoffs, Walter Schmidt, ebenfalls Altlasten aus der Nazi Zeit mit sich tragen musste: Er war mit dafür verantwortlich, dass in dem Unternehmen, dessen Teilhaber und Prokurist er war, kriegsgefangene Zwangsarbeiter bis zum körperlichen Ruin ausgebeutet wurden…
Vgl. zu den beiden letzten Abschnitten auch unsere Ausarbeitungen zum Thema
NAK und ihre Nazivergangenheit
Unbelastet war auch Schmidts Nachfolger im Amt, der Schweizer Ernst Streckeisen, nicht. Der war seinerzeit Bischoffs williger Helfer dabei, Führungsfunktionäre, die Bischoff ein Dorn im Auge waren, aus dem Amt zu mobben…
Insgesamt kann man sagen, dass die Geschichte der Neuapostolischen Kirche nicht schön ist. Und ich meine, die Neuapostolischen, die glücklicherweise in unserer Gesellschaft so gut wie keine Rolle spielen, täten gut daran, still und bescheiden weiter ihr verstecktes Dasein zu fristen.
Warum also diese 150-Jahr-Lüge? – Vielleicht um den NAK-Kritikern ein wenig zu helfen? Wir können diese Lügengeschichte nämlich zu unserem Vorteil verwenden:
Überall, wo die NAK mit ihrem Jubiläum wirbt, bietet sei Gelegenheit zur Aufklärung! Sorgt dafür, dass die politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen über die Wahrheit informiert sind, gebt die Informationen über die schmutzige NAK-Geschichte und die Wahrheit über die Jubiläumslüge an die Pressevertreter bei Euch vor Ort und überregional. Macht diese Sekte einfach unmöglich – sie bittet ja darum!
Wenn „die NAK“ sich soweit aus dem Fenster lehnt, wie sie es tut, sollten wir ihr einfach ein wenig beim Weithinauslehnen helfen… - Irgendwann verliert sie den Halt!
Original und Fälschung - Welche Version ist die korrekte?
Seit Monaten rührt die NAK bereits die Werbetrommel – Ein großes Ereignis soll seine Schatten vorauswerfen: Das 150-jährige Jubiläum der Neuapostolischen Kirche…
In Wirklichkeit scheint es aber so zu sein, dass große Schatten die Wahrheit verdunkeln, ein Lichtkegel auf Ausschnitte aber scheinbare Tatsachen beleuchten sollen…
Seitdem der Gebietskirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche in Süddeutschland, das Thema anlässlich des Jugendtages 2011 seiner Gebietskirche auf die Tagesordnung gehoben hatte, tauchte es immer wieder in Tagungen und Konferenzen auf… Seit Juli 2012 werden die Überlegungen konkreter und mittlerweile schießen die NAKis aus allen Rohren:
Den Anfang hat die Webpräsenz der Neuapostolischen Kirche in Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland gemacht, als sie unter
eine Artikelserie über die Geschichte der Neuapostolischen Kirche [siehe Screenshot rechts] begann. Und wie nicht anders zu erwarten zog die Neuapostolische Kampfpresse bald nach. Am 01.10.2012 kündigte sie auf ihrem Online-Portal unter
http://www.bischoff-verlag.de/public_vfb/pages/de/family/news/121001xkirchengeburtstag.html
an, dass diese Artikelserie ab der Ausgabe 19/12 der NAK-Zeitschrift „Unsere Familie (UF)“ allen Gläubigen nahegebracht werden sollte.
Autor dieser Serie ist ein gewisser Manfred Henke, den U.F. als „ausgewiesenen Kenner katholisch-apostolischer Kirchengeschichte“ bezeichnet. Angeblich stünden ihm neue Quellen zur Geschichte der Katholisch-apostolischen Kirche zur Verfügung, die erst jetzt erschlossen worden seien und die ein besseres Verständnis der damaligen Vorgänge ermöglichten. – So jedenfalls verlautbart die NAK HRS auf der entsprechenden Website.
Canities-News ist dieser Manfred Henke lediglich aus einer NAKI-Verlautbarung vom April 2011 [siehe Screenshot links oben] bekannt ( http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/17212 ), in dem berichtet wurde,
Henke sei Mitglied der neuapostolischen Arbeitsgruppe „Geschichte der Neuapostolischen Kirche“ und könne auf Manuskripte zurückgreifen, die im neuapostolischen Archiv in Hamburg liegen. – Und das
weist ihn als Mitarbeiter von Walter Drave aus, was denn zumindest den Verdacht nahelegt, dass die angeblichen neuen Quellen und die aufgelegte Artikelserie nicht wirklich seriös ist. Wir können ja
sicher als bekannt voraussetzen, dass Walter Drave und die Arbeitsgruppe „Geschichte der Neuapostolischen Kirche“ bisher am deutlichsten durch Geschichtsklitterung aufgefallen sind.
Selbstverständlich haben wir bei der NAK-HRS angefragt, von welchen neuen Quellen die Rede ist, und was Henke für einen background hat… Leider ist diese Kirche eine
Antwort schuldig geblieben und auf freundliche Nachfrage wurde uns bedeutet, wir sollten uns gefälligst gedulden.
Bei der aktuellen Serie sind auf jeden Fall Zweifel angebracht, es fehlt zum einen jegliche Quellenangabe, und zum anderen verschweigt man die Qualifikation des Autoren Manfred Henke. Ich selbst (FCS) bin fest davon überzeugt, dass hier einmal mehr Geschichtsklitterung betrieben werden soll, dass also bewusst gelogen wird…
Die NAK stimmt wenigstens insofern mit der gängigen Lehrmeinung überein, als sie einräumt, dass exkommunizierte (und somit nicht eigentlich christliche) KAG-Angehörige 1863 die "Allgemeine christlich apostolische Mission (AcaM)" gegründet haben. Und dann bedient sie sich eines simplen (aber, weil die AcaM seit 1957 aufgelöst ist und sich nicht dagegen verwehren kann, gemeinen) Tricks:
Auf einer früheren Grafik des „Netzwerks apostolische Geschichte (NAG)“ ist noch eindeutig zu erkennen, dass die Apostolische Gemeinde, aus der die Neuapostolische Kirche entstanden ist, aus der AcaM hervorgegangen ist, als Enstehungsjahr wird „spätestens 1878“ angegeben… Siehe Grafik rechts, Quelle:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/64/Die_Apostolischen_in_Deutschland.pdf
In einem Vortrag am 02.09.2012 stellte der Vorsitzende des NAG, Mathias Eberle, aber eine andere Variante vor. Er spricht von einer erneuten Spaltung der Apostolischen Gemeinde Hamburg im Jahr 1878, aus der die AcaM (neu) hervorgegangen wäre, und stellte die NAK als kontinuierliche Weiterentwicklung der AcaM dar, die sich lediglich einen neuen Namen gegeben hat. Zwar räumt Eberle ein, dass auch andere Abläufe denkbar sind, aber die NAK scheint Kraft Apostelwort aussschließlich die in der Folie links vorgestellte Variante als richtig eingestuft zu haben.
Eberles Stellvertreter, Sebastian Müller-Bahr, der nebenher als sogenannter „Sichter“ für die Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ 80 bis 100 Artikel aus dem apostolischen und neuapostolischen Bereich pflegt, hat allerdings die auf Wikipedia veröffentlichte Lesart, derzufolge sich die NAK ab 1878 aus der AcaM entwickelt hat, zugelassen. Unter dem Menüpunkt „Anfänge“ heißt es dort unter Berufung auf den Theologen Dr. Lothar Gassmann:
(Zitat) „[…]Durch einen Nachfolgestreit nach dem Tod des Apostels Preuß im Jahr 1878 kam es zu einer Trennung zwischen dem Großteil der Hamburger Gemeinde mit Prophet Heinrich Geyer und dem Apostel Johann Friedrich Güldner unter Beibehaltung des Namens „Allgemeine christliche apostolische Mission“ einerseits und den inzwischen ebenfalls zu Aposteln ordinierten Friedrich Wilhelm Menkhoff und Friedrich Wilhelm Schwarz sowie Eduard Wichmann und Fritz Krebs andererseits. […]“ (Zitatende)
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuapostolische_Kirche
Eine Lesart die plausibler erscheint als deren neuapostolische Variante, der zufolge sich 1878 die AcaM unter Beibehaltung ihres Namens von der Neuapostolischen Kirche getrennt habe. Alleine die Formulierung lässt einem die Zehnnägel kräuseln… aber derartiges ist man ja von der NAK gewöhnt. - Tatsache ist, dass sich die AcaM ausschließlich dann von der NAK hätte trennen können, wenn es die NAK gegeben hätte.
So aber ist definitiv: Die NAK entstand 1878 aus einem Schisma der AcaM! Und damit ist klar, dass die oben ganz rechts abgebildete Fälschung das Original sein müsste…
Es sind leicht in der einschlägigen Literatur und allen möglichen Online-Publikationen nachzulesende Tatsachen, die von der NAK verdreht werden. Und man fragt sich, warum?
Hat es etwas damit zu tun, dass man dem 2013 scheidenden NAKI-Vereinsvorsitzenden Dr. Wilhelm Leber ein Großevent zum Abschied bieten will? Immerhin ist dieser ja der so quasi Enkel des unter anderem wegen seiner nie bewältigten Nazi-Vergangenheit zwielichtigen Johann Gottfried Bischoff, dessen Sohnes Friedrich Bischoff (der ebenfalls Nazi-belastet ist) Schwiegersohn er ist… ;-) Jaja… man kann die sogenannten Segenslinien kompliziert ausdrücken – aber im Grunde sind sie doch ganz einfach.
Übrigens scheint die Segenslinie in doppelter Hinsicht wirksam zu werden. Wie sein Großvater J.G. Bischoff beginnt auch W. Leber über Endzeitszenarien zu spintisieren … Sein Thema „das Himmelreich ist nahe“ hat Steffen Liebendörfer auf http://www.religionsreport.de/?p=2668#more-2668 unter dem Titel „Große Trübsal“ für 99,6 Prozent der Christen [siehe Screenshot rechts oben] aufs Korn genommen, deswegen verzichten wir diesbezüglich auf weitere Ausführungen.
Aber über die Geschichte der NAK, insbesondere über die Zeit des dritten Reiches wird noch zu berichten sein! Siehe dazu unsere subpage http://www.canities-news.de/die-neuapostolische-kirche/die-unbew%C3%A4ltigte-nazi-vergangenheit-der-nak/
Jedenfalls ist das nach der Zahlenlehre der NAK, deren internationaler Präsident Mathematiker ist, so. Und auf dessen Rechenkünste ist es dann wohl zurückzuführen, dass die Neuapostolische Kirche im Jahr 2013 ihr 150-jähriges Jubiläum feiert!
Seit Jahren verzeichnet die 1878 in Hamburg als Abspaltung der seit 1863 bestehenden „Allgemeinen christlich apostolischen Mission“ (AcaM) entstandene Neuapostolische Kirche in Mitteleuropa
schwindende Mitgliederzahlen. Das Insider Online-Magazin „Religionsreport.de“ schrieb bereits im November vorigen Jahres, dass z.B. in Deutschland die bereits seinerzeit drastisch geschrumpften
Gemeinden bis 2020 um ein weiteres gutes Drittel reduziert sein würden, und dass stets rund 50% der Mitglieder aktiv seien.
Das bedeutet, dass die NAK selbst in Deutschland bis 2020 nur noch mit lediglich 230tsd. Mitgliedern rechnet, von denen etwa 115tsd. als aktiv eingestuft werden.
115tsd. Mitglieder… das ist die erschreckende Zahl mit der die NAK umzugehen lernen muss. Denn die NAK zieht keine Kirchensteuern ein, sondern finanziert sich aus freiwilligen Spenden, sogenannten Opfern, ihrer Mitglieder, die der Kirche zumeist 10% ihrer Bruttoeinkünfte zur Verfügung stellen. Bei einer durchschnittlichen Familiengröße von 2,2 Personen in Deutschland und einem Brutto-Einkommen in Höhe von 1877 € errechnet sich so ein Spendenaufkommen in Höhe von nur noch rund 9,8 Mio €/Monat – erschreckend wenig für eine Organisation die viele außereuropäische Gebietskirchen finanzieren muss.
Ob das der Grund dafür ist, dass die NAK in Deutschland unbedingt ein Groß-Event auf die Beine stellen will? Klappern gehört zum Handwerk und lockt Kunden an.
Und kräftig zu klappern hat sich die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit der NAK wohl vorgenommen. Ihr NRW-Ableger tagte am 2. Juli 2012, unter dem Vorsitz des Verlegers und Laienpredigers
Dr. Franz Wilhelm Otten (Bild links im Vordergrund) im Seminarzentrum der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in Dortmund. Unter
http://www.nak-nrw.de/aktuelles/berichte/120707_%C3%B6a-tagung-jubilaeumsjahr-im-fokus/
sind erste Details der geplanten Aktionen in Erfahrung zu bringen… - Man hat Großes vor! In 2013…
... und damit sind wir wieder bei dem ursprünglichen Problem:
1878 plus 150 macht nach Adam Riese 2028…
Geschichtsklitterung ist ja bekanntermaßen ein beliebtes Mittel der NAK, ihre Geschichte zu schönen. Dafür schuldtet ;-) sie dem Geschichtslehrer Drave und den von ihm moderierten NAK-Veranstaltungen (wer erinnert sich nicht an den unseligen Geschichtsabend?) großen Dank. – Jetzt aber auch noch eine Verbiegung der Rechenlehre? Der höchste NAK-Funktionär Dr. phil.nat. Wilhelm Leber ist immerhin Mathematiker…
... und der kann doch nicht ernsthaft zulassen, dass ab sofort gilt:
1878 + 150 = 2013